Lutherstadt Wittenberg

Originalschauplätze der Reformation

Wittenberg ist die Geburtsstadt der Reformation. Von hier gingen im 16. Jahrhundert umwälzende Veränderungen für Gesellschaft, Religion und Politik aus, die der Augustinermönch Martin Luther angestoßen hatte. Menschen aus aller Welt pilgern bis heute in die Elbestadt, um an Originalschauplätzen den Herzschlag der Reformation zu spüren.

Gelebter Glaube begegnet uns in den Wittenberger Kirchengemeinden. Dicht beieinander liegen in der Altstadt zentrale Orte der protestantischen Geschichte. Als Flaniermeile verbindet die Collegienstraße viele von ihnen. Den östlichen Abschluss markiert mit dem Lutherhaus das ehemalige Wohnhaus Martin Luthers, in dem sich das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt befindet. Besonders eindrucksvoll ist die im Original erhaltene Lutherstube. Das Lutherhaus bildet mit dem ehemaligen Universitätsgebäude „Augusteum“, in dem Sonderausstellungen gezeigt werden, einen geschichtsträchtigen Gebäudekomplex. Der Innenhof lädt mit einem gemütlichen Café zum Verweilen ein.

Am anderen Ende der Collegienstraße ist schon von Weitem die „Pickelhaube“ der Wittenberger Schlosskirche zu sehen, in der Luther und Philipp Melanchthon, sein engster Weggefährte, bestattet sind. An der Tür der Schlosskirche veröffentlichte Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen, die sich gegen den päpstlichen Ablasshandel wenden. Dieses Ereignis gilt als Geburtsstunde der evangelischen Kirche, an die am Reformationstag Menschen in aller Welt erinnern. In Wittenberg wird rund um den 31. Oktober ein großes Fest gefeiert.

Vereint sind die Freunde Luther und Melanchthon auch in zwei Statuen auf dem städtischen Markt vor dem Rathaus. Das Melanchthonhaus an der Collegienstraße informiert über den „Lehrer Deutschlands“, Humanisten und wegweisenden Pädagogen. Zahlreiche Häuser in der Innenstadt weisen auf berühmte Reformatoren als ehemalige Bewohner hin, darunter Andreas Karlstadt, Justus Jonas und Johannes Bugenhagen.
Die prächtig sanierte Stadtkirche St. Marien war die Predigtstätte Martin Luthers, der hier erstmals auf Deutsch zu seiner Gemeinde sprach. Auf dem Altar von Lucas Cranach d. Ä. ist der Reformator mit Zeitgenossen zu sehen. Der berühmte Renaissancekünstler, Hofmaler des Kurfürsten Friedrich III., und sein Sohn Lucas Cranach d. J. trugen mit ihrer Werkstatt wesentlich zur Verbreitung der Reformation bei. In den Wittenberger Cranachhöfen können Besucherinnen und Besucher dem Leben Cranachs nachspüren, der auch Bürgermeister und erfolgreicher Unternehmer war. Ebenso wie die historischen Lutherstätten gehören die Cranachhöfe zum UNESCO-Welterbe.

Neben dem Reformationstag wird in Wittenberg im Frühsommer die Hochzeit Martin Luthers und seiner Frau Katharina von Bora am 13. Juni 1525 gefeiert. Höhepunkt der Luther-Feierlichkeiten mit zentralen Angeboten in Wittenberg war das Reformationsjahr 2017. Das damals installierte Panorama des Künstlers Yadegar Asisi widmet sich dem Leben in Wittenberg zur Zeit Luthers.
Doch Wittenberg hat auch neue Sehenswürdigkeiten zu bieten, etwa eine von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Schule, das „Haus der Geschichte“, mit einer Ausstellung zum DDR-Alltag und den Alaris Schmetterlingspark.

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Lutherstadt Wittenberg

Martin Luther – Leben, Werk & Wirkung

Um in die Zeit des Augustinermönches Martin Luther einzutauchen, empfehlen wir Ihnen einen Besuch der Dauerausstellung zum Leben und Wirken Martin Luthers.

Bitte wenden Sie sich für Ihre Planung, für Beratungen oder Buchungen von Führungen an die Tourist-Information am Schlossplatz Lutherstadt Wittenberg.

Tourist-Information am Schlossplatz
Lutherstadt Wittenberg
Schlossplatz 2
D-06886 Lutherstadt Wittenberg
Telefon +49 (0) 34 91.49 86 10
Fax +49 (0) 34 91.49 86 11
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